10. Oktober 2024

Vernissage: „Leben und leben lassen?“ - Neue Sonderausstellung widmet sich der Artenvielfalt

Ort:
Köthen (Anhalt)
Datum:
10.10.2024 - 10.10.2024
Beginn:
19:00 Uhr

Veranstaltungsorte

Historisches Museum im Schloss Köthen
Schlossplatz 4
06366 Köthen (Anhalt)

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Veranstalter/Kontakt

Köthen Kultur und Marketing GmbH
Schlossplatz 5
06366 Köthen (Anhalt)

E-Mail: info@bachstadt-koethen.de
Web: www.bachstadt-koethen.de

In den Museen im Schloss Köthen wird am 10. Oktober 2024 um 19.00 Uhr die neue Sonderausstellung „Leben und leben lassen? Über die Artenvielfalt“ eröffnet. Die Schau, die bis April 2025 zu sehen sein wird, beleuchtet die Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Vogelwelt und die biologische Vielfalt in Deutschland. Bereits 1849 erkannte der Ornithologe Johann Friedrich Naumann in seinem Werk „Naturgeschichte der Vögel Deutschlands“ die Folgen der landwirtschaftlichen Umgestaltung. Er machte auf die Trockenlegung von Feuchtgebieten, den Verlust von Hecken und Streuobstwiesen sowie das Ende der extensiven Weidehaltung als Hauptursachen des Rückgangs der Vogelbestände aufmerksam.


In den letzten 200 Jahren hat sich die Artenvielfalt in Deutschland wenig verändert, doch die Populationen selbst häufiger Arten sind stark zurückgegangen. Besonders betroffen sind Tierarten in offenen Landschaften wie Feldern und Wiesen, die unter der intensiven Landwirtschaft leiden. Während sich einige Arten, wie die Amsel und die Kohlmeise, an städtische Umgebungen anpassen konnten, sind andere, wie die Blauracke und der Rotkopfwürger, verschwunden. Gleichzeitig haben invasive Arten wie die Nilgans neue Lebensräume erobert. Die Großtrappe, der schwerste flugfähige Vogel der Welt, ist ein Beispiel für das Artensterben durch die Intensivierung der Landwirtschaft. Um 1900 gab es noch große Bestände, doch ihre Zahl nahm bis in die 1990er Jahre drastisch ab. Trotz intensiver Schutzmaßnahmen bleibt ihr Überleben fraglich, was die Herausforderungen des Artenschutzes verdeutlicht.


Der menschliche Einfluss auf die Natur hat im Laufe der Zeit globale Ausmaße angenommen. Die landwirtschaftliche Nutzung, der Bergbau und die industrielle Entwicklung haben nahezu alle Ökosysteme der Erde verändert. Die Ausstellung verdeutlicht die Konsequenzen menschlicher Eingriffe und zeigt die Dringlichkeit auf, nachhaltige Lösungen zu finden, um die Biodiversität zu schützen. Das komplexe Zusammenspiel von Artenvielfalt und menschlichem Handeln wird hier in den Fokus gerückt, um ein besseres Verständnis der gegenwärtigen Situation zu schaffen. „Leben und leben lassen? Über die Artenvielfalt“ zeigt die Herausforderungen und Zusammenhänge zwischen Landwirtschaft und Biodiversität und lädt zur kritischen Auseinandersetzung mit diesen Themen ein.


Damit bettet sich die Köthener Sonderausstellung mit ihrer Eröffnung auch in die bundesweite Aktionswoche „Achtung Artenvielfalt“ zum Schutz der Biodiversität ein, die vom 7. bis 13. Oktober mit Diskussionsrunden, Sonderführungen in Museen und botanischen Gärten, Instagram-Challenges, Dokuabenden, Podcasts und Exkursionen begangen wird.


Die neue Sonderausstellung im Schloss Köthen wird bis April von einem Rahmenprogramm mit Führungen und Veranstaltungen begleitet
 
 
 



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