Wer war Sebastian Kneipp?
Sebastian Kneipp war ein Priester, der von 1821 bis 1897 lebte. Durch ihn wurden die heute als Kneipp-Therapie oder „Kneippen“ bekannten Wasseranwendungen weltweit verbreitet. Als er selbst gegen 1848 an einer Lungenkrankheit litt, kurierte er sich mittels Bädern in der kalten Donau.
Seine Neugier war geweckt und er las verschiedene Bücher über Wasseranwendungen. Durch seine eigenen Beobachtungen bei den Behandlungen entwickelte er sein Wissen immer weiter. Er behandelte, trotz vieler Kritik immer mehr Menschen, egal ob arm oder reich. Sebastian Kneipp bereiste fast ganz Europa und so wurde die heutige Kneipp-Therapie auch außerhalb Bayerns bekannt.
Noch heute gibt es in Deutschland viele Kneippkurorte. In Sachsen-Anhalt ist Bad Schmiedeberg neben Moor- und Mineral-, auch als Kneippheilbad prädikatisiert. Das Kneippsche Hydrotherapie-Programm umfasst über 100 Variationen von Wechselgüssen, Bädern, Wickeln und Waschungen, die individuell je nach Bedarf kombiniert werden.
Am 4. Dezember 2015 gab die deutsche UNESCO-Kommission bekannt, dass die Kneipptherapie in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde.